Manchmal sehen wir den Wolken zu, wie sie sich auf die Reise quer über den ganzen Himmel machen. Unsere Gedanken ziehen dann mit ihnen dorthin, wo es uns gefällt. Obwohl bisher niemand beobachtet hat, dass eine einmal gesehene Wolke später noch einmal genauso zu sehen war - obwohl also niemals eine Wolke einer zweiten gleicht, wissen wir, dass es sich bei diesen veränderlichen Himmelserscheinungen um Wolken handelt. So wie die Wolken stets in veränderlicher Gestalt daherkommen, so kommt auch immer die Liebe in einem anderen Gewand zu uns. Und obwohl keine Liebe einer anderen je gleichen wird, so spüren wir deutlich, dass etwas mit uns geschieht, was wir schließlich Liebe nennen werden. Und wenn wir uns endlich Gewißheit über unsere eigenen Gefühle erlaubt haben, dann werden wir stärker, sanfter, fröhlicher und trauriger sein als bisher. Wir werden intensiver leben und erleben und alles nur deshalb, weil es da einen Menschen gibt, der uns wichtig geworden ist.

Wolfgang Maschke